Am Freitag gegen 22:30 - just in dem Moment als das starke Gewitter mit Windböen und starken Regenfällen über St. Veit gezogen ist - wurden wir zu einem Einsatz alarmiert. Es wurden Lichtzeichen im Bereich des Gipfels des Heukarecks gesichtet. Das hat einige Einwohner in St. Johann dazu veranlasst die Lichtzeichen der Polizei zu melden. Daraufhin wurden wir alarmiert. Wie dann - am nächsten Tag - die Suche mit dem Polizei Hubschrauber ergeben hat, war aber niemand in Bergnot geraten.
Zwei Abenteurer haben ihr Zelt direkt am Gipfel aufgestellt. Die Bewegungen der Stirnlampe beim Aufstellen des Zeltes haben die Lichtzeichen verursacht. Wir möchten mit diesem Bericht nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen. Wir möchten Bewusstsein schaffen. Eine Stirnlampe erzeugt in Bewegung immer Lichtzeichen, welche - gerade kurz vor einem Gewitter - Aufmerksamkeit erregen. Gerade wenn die Lichtzeichen sich nicht nach unten bewegen sondern immer an der selben Stelle sichtbar bleiben. Auch in Zeitalter der Handys kann es nämlich durchaus vorkommen, dass jemand in Bergnot gerät und Lichtzeichen seine einzige Möglichkeit sind um auf sich aufmerksam zu machen.
In dem Fall wäre es gut gewesen, aufgrund des aufziehend Gewitters kurz bei der Polizei anzurufen. Eine kurze Information, dass alles in Ordnung ist hätte gereicht um einen nächtlichen Einsatz der Bergrettung und einen Hubschrauberflug zu vermeiden.
Wir alle sind freiwillig in diesem Amt und all unserer Mitglieder würde zu jeder Tages und Nacht Zeit ausrücken, auch wenn das Wetter schlecht ist. Jeder Einsatz der vermieden werden kann ist aber immer noch der Beste Einsatz für uns.
Ein Bewusstes Handeln am Berg trägt dazu bei. Bitte denkt das nächste mal, wenn ihr in der Nacht am Berg unterwegs seit.
Vielen Dank und Berg Heil - euer Team der Bergrettung St. Johann
Text. Simone Leitner