Nach dem herrlichen Wochenende hat es am Montag wieder eine ordentliche Ladung Schnee abgegeben. Fast waren wir schon darauf vorbereitet, dass zur abendlichen Stunde wieder eine Einsatzmeldung auf das Handy kommt. Und so war es dann auch.
Ein Urlauber ist bei der letzten Abfahrt ins Tal im dichten Schneefall von der Piste abgekommen und ist in unwegsames, steiles Gelände geraten. Er hat dort die Orientierung verloren.
Er konnte aufgrund der Neuschneemenge nicht mehr alleine zurück zur Piste.
Wiedereinmal hat uns unser Quad zum Einsatzort gebracht. Von dort aus mussten wir uns dann eine Spur durchs dichte Gelände zur gesuchten Person machen.
Wir haben den Urlauber dort in gutem allgemeinen Zustand vorgefunden. Die Nervosität und Anspannung war ihm dennoch anzusehen. Ein Bergretter wurde zur Spursuche ins Tal vorausgeschickt. Wir haben dann mit 4 Bergrettern gemeinsam einen Weg durch den dichten Wald ins Tal gemacht. Mehrmals wurden wir, aufgrund des Geländes dazu gezwungen, das Bachbett zu queren. Mit 1-2m hohen lockeren Schneewächten neben dem Bachbett war das ein Kraftakt.
Fast 2 Stunden haben wir für die rund 200hm Bergab benötigt, bis wir auf die Einsatzmannschaft an der Forststraße im Tal gestoßen sind.
Der Urlauber konnte seine letzten Kräfte gut mobilisieren und hat uns vor Ort vertraut. Nur so war eine rasche Bergung möglich. Erleichtert und gut durchgeschwitzt hat er es sich anschließend nicht nehmen lassen, die ganze Mannschaft auf ein paar Getränke einzuladen. Danke auch an das Hotel Zinnkrügl, die uns noch zu einem Essen eingeladen hat.
Foto: Michi Maurer
Bericht: Simone Leitner