Lawinenkunde

 

Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen der Lawinenkunde.

Nach den ergiebigen Schneefälle der letzten Tage, konnte der Zeitpunkt für einen Schulungsabend und Ortsstellenübung zum Thema Lawinen in der Theorie und Praxis, nicht besser sein. 

 

Am Freitag Abend haben wir sämtliche Details zur Entstehung von Schneebrettlawinen erfahren.

Angefangen von den Zutaten für eine Lawine, einer Zusammenfassung der 10 Gefahrenmuster die zu Beachten sind, bis hin zur Analyse eines Lawinenunglücks konnten wir gemeinsam erarbeiten.

Weiters wurde noch der planmäßige Lawineneinsatz im Bergrettungsdienst durchgesprochen.

 

Am Samstag galt es dann das geschulte vom Freitag in die Praxis umzusetzen. Auf 3 Übungsfelder aufgeteilt wurde nochmals alles zum Thema Winter und Lawinen durchgespielt. Bereits um 8 Uhr morgens waren wir mit 30 Bergretter(innen) die ersten am Berg. 

 

Ein Teil der Mannschaft musste noch vor Beginn der Übung zu einem echten Einsatz. Eine verunglückte Skifahrerin wurde von unserem Bergrettungsarzt erstversorgt und danach unter Überwachung bis ins Tal abtransportiert. Da wir uns am Stegbachlift befanden war eine Bergung mittels Hubschrauber nicht möglich. 

 

Schneeprofil und Lawienkunde:

Mit 1,6m hat das zu grabende Loch für das Schneeprofil sehr gut zum aufwärmen beigetragen. Es galt ein ausführliches Schneeprofil zu erstellen. Temperatur, Aufbau, Bindung, Beschaffenheit, ... Ein breites und spannendes Thema. Natürlich wurde auch ein Rutschblock gemacht und ein erweiterter Säulentest (ECT). Die Test waren bei der Schneemenge sehr aufschluss- und lehrreich. 

 

LVS Suche:

Auf einen angenommenen Lawinenhang haben wir die Mehrfachverschüttung trainiert. Ein Teilnehmer wurde ungewollte mit erschwerten Bedingungen konfrontiert. Das LVS Gerät befand sich nämlich noch hängend am Baum. Aber wer ein guter Bergretter ist, meistert auch solche Listigkeiten.

 

Sondieren / Sondierkette:

Es galt verschiedene Gegenstände anzusondieren. Danach wurde noch ausgiebig die Sondierkette trainiert. 

 

Zum Abschluss der Übung wurde noch der Abtransport mit der Trage (UT) trainiert. Standplatzbau im Schnee (Verankerung) und das gesicherte Abfahren mit der Trage (UT) über die Piste hat einige Zuschauer angelockt. 

  

Gegen 15 Uhr konnte die Übung in der Kreisten-Alm mit einem zünftigen Essen abgeschlossen werden.

Danke an alle die dabei waren und an die tatkräftige Unterstützung.

 

Text: Bernhard / Simone Leitner

Bilder: Martin Stifter / BR St. Johann